Fenster abdichten
Projektideen / 17.11.2020

Fenster abdichten

Die Heizung eingestellt wie immer, trotzdem ist es kalt in der Wohnung? Zugluft stört dich bei deinem gemütlichen Fernsehabend auf der Couch? Der Ärger muss nicht sein. Hier erfährst du, wie du ganz einfach die alten Dichtungen deiner Fenster entfernst und sie neu abdichtest. Das spart nicht nur Heizkosten sondern kann auch noch Schimmel vorbeugen. Fenster abdichten funktioniert ganz einfach – so geht’s:

Profi Tipp

Am besten erneuerst du deine Dichtungen bereits bevor die kalten Monate auf dich zukommen oder wenn diese vorbei sind. Im Winter kann es sein, dass sich das verwendete Dichtungsmaterial, aufgrund der tiefen Temperaturen, nicht wie gewünscht verhält.

Zuerst geht es für dieses Heimwerker Projekt daran, folgendes zu klären: Woher kommt der Luftzug? Wo ist die undichte Stelle? Dies kannst du kinderleicht herausfinden, indem du mit einer Kerze oder einem Feuerzeug langsam um die Fenster rundherum gehst. Wo die Flamme zu flackern beginnt ist die undichte Stelle. Dabei musst du besonders darauf achten, ob es sich dabei um eine Dichtung handelt oder ob die Zugluft durch die Fensterfugen ins Innere kommt.

Übersicht: Dichtungsarten zum Fenster abdichten

Nun geht es auch schon daran, die passende Dichtungsmöglichkeit auszuwählen. In der Regel kannst du je nach Bedarf zwischen den verschiedenen CT-Produkten Gummi- oder Schaumstoffdichtungen, Silikon, Acrylmasse oder Fensterkitt wählen.

Gummi- und Schaumstoffdichtungen

Gummi- und Schaumstoffdichtungen sind in vorgefertigter Form in Bändern in verschiedenen Längen und Breiten erhältlich. Hierfür brauchst du lediglich den benötigten Umfang abmessen und das Spaltmaß deiner Fenster eruieren. Solche Dichtungsbänder sind eine simple und schnelle Lösung, wenn es um das Abdichten von Fenster und Türen geht.

Profi Tipp

Du kannst das Spaltmaß deiner Fenster ganz einfach herausfinden, indem du etwas Knete in eine Frischhaltefolie wickelst, diese zwischen Fensterrahmen und –flügel gibst und das Fenster kurz schließt. Anschließend hast du einen genauen Abdruck deines Fensterfalzes.

Du kannst die Dichtungsbänder in deiner benötigten Länge zuschneiden und anschließend in den gereinigten Fensterfalz kleben. Am besten beginnst du dabei an der obigen Mitte und schneidest die Dichtung an den Fensterecken auf Gehrung, also in den passenden Winkel. Überprüfe anschließend ob sich das Fenster noch problemlos schließen lässt. Schaumstoffdichtungen halten in der Regel rund zwei Jahre. Gummidichtungen sind zwar etwas teurer halten aber dafür länger, etwa acht Jahre. Pflegst du deine Gummidichtungen mit Grafit oder Silikonspray, sodass der Gummi elastisch bleibt, halten sie sogar noch länger.

Hast du Kunststofffenster mit einer bereits eingebauten Gummidichtung, solltest du diese nicht zusätzlich abdichten. Hier am besten bei Fachleuten nachfragen, was zu tun ist, wenn diese undicht sind.

Fenster abdichten mit Silikon- und Acrylmasse

Kommt die Zugluft durch die Fugen musst du zu Silikon oder Acrylmasse greifen. Silikonfugen eignen sich besonders gut im Nassbereich, also beispielsweise im Badezimmer. Den Tausch von Silikonfugen haben wir bereits hier genau beschrieben. Dort bekommst du alle Tipps und Tricks die du für die Erneuerung brauchst! Die Handhabung von Acrylmasse ist gleich wie die von Silikon. Der Unterschied ist, dass Acryl nicht wasserdicht ist und sich im Gegensatz zu Silikon überstreichen lässt. Daher ist eine Fuge aus Acryl besonders geeignet für Holzfenster.

Fensterkitt erneuern

Fensterkitt wird oft bei alten Holzfenstern eingesetzt. Dieser ist relativ kurzlebig und du solltest ihn daher regelmäßig erneuern. So kannst du alte Holzfenster abdichten: Dafür musst du den alten Fensterkitt mit einem Föhn erwärmen und anschließend aus der Fuge kratzen. Den neuen Kitt kannst du, ähnlich wie Knetmasse, in für die Fugen passende Rollen formen und (mit Hilfe eines Kittmessers) eindrücken. Die Masse sollte nun im 45°-Winkel zum Glas und Rahmen des Fensters stehen. Dabei musst du darauf achten, dass der ganze Schlitz ausgefüllt ist und sich keine Blasen bilden. Der Fensterkitt sollte nun mindestens eine Woche bekommen, um zu trocknen. Je nach Umgebungsfeuchtigkeit gilt es bei der Trocknungszeit umso länger umso besser.

Alles dicht?

Wie bereits anfangs erwähnt, können undichte Fenster zu Schimmel führen. Zu dichte leider auch. Warum? Sind die Fenster zu dicht, beginnen sie an den kältesten Stellen zu „schwitzen“ und Kondenswasser bildet sich. Um die Schimmelbildung zu vermeiden sollte man nach folgendem Prinzip vorgehen: Innen muss das Fenster dichter sein als außen.
Gar nicht so leicht mit dem Schimmel. Was du dagegen tun kannst erfährst du hier.

Deine Fenster abdichten kann dir Zugluft und Heizkosten sparen. Also worauf wartest du? Erzähl uns von deinen Erfahrungen und stell uns deine Fragen in den Kommentaren!

Projektidee von Michaela Kröpfl

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