Silikonfugen erneuern
Renovieren / 10.11.2020

Silikonfugen erneuern

So geht's!

Silikonfugen kannst du verwenden, um in verschiedensten Räumen feste Baustoffe nahtlos miteinander zu verbinden. Silikon besticht hierbei durch seine speziellen Eigenschaften. Es ist besonders elastisch, kann Spannungen und Temperaturveränderungen ausgleichen und schützt vor dem Eindringen von Nässe. Aufgrund letzterer Eigenschaft sind intakte Silikonfugen ein wichtiger Helfer gegen Schimmelbildung. Werden Silikonfugen porös, kann das Material darunter feucht und dieses ein Nährstoff für Schimmel werden.

Warum überhaupt Silikon?

Silikon zur Fugenabdichtung ist anfangs flüssig und härtet anschließend in der Fuge aus. Aufgetragen wird es mit einer Auspresspistole. Nach dem Aushärten ist es wasserdicht, hygienisch und dehnbar. Ein Nachteil von Silikon ist, dass es sich nicht oder nur schwer mit spezieller Farbe überstreichen lässt. Möchtest du zum Beispiel Risse im Mauerwerk ausgleichen, solltest du Acryl verwenden. Acryl ist zwar überstreichbar, aber weniger elastisch und nicht wasserdicht.

Welches Silikon darf’s sein?

Dichtungsfugen solltest du regelmäßig kontrollieren, um zu verhindern, dass diese unbemerkt porös werden. Dadurch kann, wie bereits erwähnt, Feuchtigkeit in das Mauerwerk und zwischen feste Baustoffe kommen und sich möglicherweise Schimmel bilden. Wie du Schimmel außerdem vorbeugen oder sogar beseitigen kannst, kannst du hier nachlesen. Vor allem im Badezimmer ist es möglich, dass sich Silikon verfärbt. Aufgrund dessen müsste es nicht zwingend getauscht werden, wird aber aus ästhetischen Gründen oft gewechselt. Genug mit der Theorie, wie funktioniert die Erneuerung von Silikonfugen in der Praxis?

So funktioniert die Erneuerung von Silikonfugen:

Müssen Silikonfugen erneuert werden, musst du zuerst die Oberfläche rund um die zu tauschenden Fugen gut reinigen. Handelt es sich um Fugen um Dusche, Badewanne oder Waschbecken solltest du vorher den Abfluss schließen, um zu verhindern, dass Silikonreste ins Abwasser gelangen. Anschließend kannst du mithilfe eines Fugenkratzers oder eines Cuttermessers das alte Silikon entfernen. Hartnäckige Stellen werden selbst mit einem Cuttermesser nur schwer oder gar nicht entfernbar sein. Natürlich ist auch gegen einen solchen Fall ein CT-Produkt gewachsen. Hier kommt ein Silikonentferner zum Einsatz. Diesen musst du auf die betroffenen Stellen aus 20 bis 30 Zentimetern Entfernung aufsprühen und anschließend fünf bis zehn Minuten einwirken lassen. Danach kannst du die letzten Silikonreste mit dem Cuttermesser entfernen. Jetzt musst du die Oberfläche gut reinigen und trocknen. Öffne hierzu die Fenster und lüfte den Raum gut durch.

Ist alles gut getrocknet kannst du mit dem Auftragen des neuen Silikons starten.

Silikon verarbeiten:

Hierfür musst du das Silikon mithilfe einer Auspresspistole in die Fuge drücken. Die Silikonfuge sollte ein bis zwei Millimeter breiter sein als der Spalt, da sich das Silikon mit der Zeit zusammenzieht und nur so ein optimaler Abschluss gewährleistet werden kann. Nach dem Auftragen musst du die Spannfeder der Auspresspistole lösen damit kein weiteres Silikon austritt. Das flüssige Silikon solltest du nun mit Glättmittel aus der Sprühflasche benetzen, um es anschließend mit einem Fugenglätter glatt zu ziehen.

Profi Tipp

Wir empfehlen dir vor dem Auftragen mit Malerkrepp den gewünschten Abstand festzulegen und gleichzeitig die herumliegenden Oberflächen zu schützen.

In der Regel sollten zwischen Aufbringen und Glätten nicht mehr als zehn Minuten vergehen. Natürlich kann es passieren, dass sich trotz Malerkrepp Silikonreste auf den Oberflächen um die Silikonfuge befinden, diese vorsichtig mit einem Schwämmchen oder einem Teppichmesser entfernen. Mit diesem Schritt hast du deine Heimwerkerarbeit auch schon vollendet. Jetzt musst du noch 24 Stunden vergehen lassen, bevor die Fugen erneut mit Wasser in Kontakt kommen und belastet werden dürfen.

Hast du sonst noch Tipps für Heimwerker zum optimalen Wechseln von Silikonfugen? Wie oft wechselst du das Silikon in den Fugen in deinem Zuhause? Lass es uns gerne in den Kommentaren wissen!

Artikel von Michaela Kröpfl

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