Terrassenplatten verlegen
Projektideen / 04.03.2021

Terrassenplatten verlegen

mit Stelzlagern

Der langersehnte Frühling naht und damit auch die Zeit im Freien an der Sonne. Doch die Terrasse ist schon etwas in die Jahre gekommen? Oder noch nicht einmal vorhanden? Dann hast du ja dein nächstes Projekt bereits parat! Mit den passenden Terrassenlagern zu deinen Terrassenplatten kann da auch nichts schief gehen. 😉

Terrassenplatten kannst du mithilfe von Terrassenlagern ganz einfach selbst verlegen. Ist bereits ein fester, tragfähiger und wasserfester Untergrund vorhanden, schaffst du dies in vergleichbar kurzer Zeit. Außerdem sollte der Untergrund eine Neigung von mindestens 2-3 % aufweisen, damit später das Wasser weg vom Haus ablaufen kann.

Vor- und Nachteile von Terrassenlagern

Stelzlager haben darüber hinaus noch einige Vorteile:

  • Weder Staunässe noch Frostschäden können auftreten.
  • Die Terrasse weist eine waagrechte Oberfläche auf, da Gefälle des Untergrundes ausgeglichen werden.
  • Im Vergleich mit anderen Verlegearten sind Stelzlager relativ kostengünstig.
  • Einzelne Terrassenplatten lassen sich schnell und einfach tauschen.
  • Der Hohlraum zwischen Untergrund und Platte kann für beispielsweise Rohre oder Leitungen verwendet werden.

Wo Vorteile sind, finden sich natürlich auch Nachteile:

  • Vor der eigentlichen Arbeit ist für ein optimales Ergebnis eine gute Planung notwendig.
  • Es muss ein fester, tragfähiger und wasserdichter Untergrund gegeben sein, da ansonsten die Oberfläche nachgeben könnte. Daher ist ein Betonuntergrund (Vielleicht von der bestehenden, alten Betonsteinterrasse?) ideal.
  • Bei großen Platten muss auch die Mitte durch ein Stelzlager gesichert werden. Andernfalls können diese brechen, was bei einer gewissen Höhe zu Verletzungen führen kann.
  • Der Hohlraum zwischen Untergrund und Platten ist nicht nur von Vorteil. Es könnte passieren, dass sich ungewünschte Tiere oder Moos ansiedeln. Schließt man die Platten aber am Rand sorgfältig ab und stellt man eine Neigung des Untergrundes von mindestens 2-3 % sicher, sollten beides keine Probleme darstellen.

Falls du keine passende Fläche zum Verlegen mit Stelzlagern hast, kannst du dir helfen, indem du mit (Beton-)Platten ein Verlegegitter legst. Dabei legst du die Platten nur, wo später die Lager stehen sollen. Mit einem Unkrautflies unter den Platten verhinderst du ungewünschte Pflanzen in den zukünftigen Fugen deiner Terrasse. Darunter solltest du etwa 45 bis 90 Zentimeter des Erdreiches ausheben und das entstandene Loch anschließend mit Schotter und die letzten 15 Zentimeter mit Kies füllen. Dies verhindert, dass sich der Untergrund durch Frosteinwirkungen verformt.

Verlegeplan

Wie bereits erwähnt, ist für ein optimales Ergebnis Planung im Vorfeld notwendig. Dabei musst du überlegen, wie du deine Platten legen möchtest. Unter anderem ist ein Kreuzverband, ein Halbverband oder auch ein Fischgrät möglich. Im Plan solltest du dann markieren, wo Platten und Lager genau liegen sollen. Beachte dabei, dass zwischen den Platten offene Fugen von drei bis fünf Millimeter sein müssen. Durch diese Fugen wird später das (Regen-)Wasser ablaufen. Bei großen Platten (ab etwa 60 Zentimeter) ist es sinnvoll, auch ein Lager in der Mitte einzuplanen.

Stelzlager anordnen

Die Lager musst du nun laut Plan anordnen. Dieser Schritt ist besonders wichtig und daher ist es auch essentiell, dass du dabei sehr genau arbeitest. Durch ein Doppelgewinde kannst du die Lager stufenlos und millimetergenau einstellen. Damit deine Terrasse trotz leichtem Gefälle später gerade ist, solltest du deine Konstruktion mit einer Wasserwaage stets überprüfen. Beispielsweise können Lager der Marke Karle & Rubner durch einen beweglichen Aufsatz Gefälle des Untergrundes von bis zu 8 % ausgleichen. Sind die Lager richtig ausgerichtet werden sie am Untergrund fixiert. Wenn hier sauber gearbeitet wurde ist das eigentliche Verlegen schnell erledigt. Die Lager musst du auch perfekt untereinander ausrichten, da die Platten ansonsten beim Begehen wackeln können.

Profi Tipp

Beginne mit der ersten ganzen Platte zu arbeiten. (Die erste Platte, die nicht zugeschnitten werden muss.) Wenn du alle Stelzlager für deine erste Platte in Position gebracht hast kannst du diese bereits verlegen.

Terrassenplatten verlegen

Verlegt werden die Platten mit offenen Fugen, sodass Regenwasser später abfließen kann. Das Fliesenkreuz auf den Lagern gibt einen genauen Fugenabstand vor. Messe während des Verlegens immer wieder nach und überprüfe mit der Wasserwaage ob alles gerade ist. Mit einer Richtlatte und Schnur kannst du den fluchtgerechten Verlauf der Platten sicherstellen. Besonders bei der ersten Reihe musst du Acht geben, da sich mögliche Fehler durch deine ganze Terrasse ziehen können. Zu guter Letzt musst du dich um die Platten kümmern, die zugeschnitten werden müssen. Wenn du beim Verlegeplan aber bereits an diesen Schritt gedacht hast, kommst du mit nur wenigen Zuschnitten am Rand aus. Verwende zum Zuschneiden einen Winkelschleifer mit hochwertigen, schmalen Trennscheiben. Bei den Übergängen (zur Terrassentüre, zu Stufen, ect.) musst du genau messen und die Terrassenplatten exakt zuschneiden. Diese Stellen werden häufig benutzt (Zu- und Abgang deiner Terrasse) und daher ist sauberes Arbeiten hier besonders wichtig.

Bei einer Terrasse in normaler Größe und passendem Untergrund kannst du davon ausgehen, dass du dein Projekt innerhalb eines Tages in trockene Tücher wickeln kannst.

Wir gehen hier immer von Stelzlagern mit einem Fliesenkreuz für Platten aus. Es gibt aber weitere innovative Lösungen, um zu deiner Traumterrasse zu kommen. Wie wär es mit Lagern mit einem Clip-on-System bei denen Schrauben nahezu überflüssig werden oder mit Aufsätzen für Holzunterkonstruktionen?

Wie legst du deine Terrasse an? Wir freuen uns über dein Kommentar!

Projektidee von Michaela Kröpfl

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