Dübelarten
Heimwerker Ausstattung / 12.11.2020

Dübelarten

Tipps um den richtigen Dübel zu finden

Die Vielfalt der Dübeln ist so umfassend, kein Wunder dass sie den einen oder anderen (leicht) überfordern. Damit es dir nicht so geht und du dir die richtigen Dübel für jeden Fall besorgen kannst, stellen wir dir hier die verschiedenen Dübelarten vor.

Um den passenden Dübel für dein Projekt zu finden solltest du anfangs folgende Fragen klären: Wie schwer ist der Gegenstand, welcher montiert werden soll? Aus welchem Material besteht der Untergrund und wie stark ist dieser? Sind darin Hohlräume vorhanden oder ist er massiv? Hast du diese Informationen parat wird es dir definitiv einfacher fallen den richtigen Dübel für dein Vorhaben zu finden.

Grob kann man Dübel in Standarddübel, Hohlraumdübel und Spezialdübel unterteilen. Ihrem Namen entsprechend sind die Standarddübel jene, die am häufigsten gebraucht werden und am gängigsten sind.

Standarddübel

Standarddübel kann man in die Dübelsorten Spreizdübel und Universal- oder Allzweckdübel unterteilen.

Spreizdübel gehören in die Standardausstattung einer jeden Werkstatt, da sie die Klassiker unter den Dübeln sind. Meist bestehen diese aus Nylon. Im Untergrund halten sie, da sie beim Eindrehen kleine Seitenteile ausspreizen.

Der Vorteil von Universal- oder Allzweckdübel ist, dass man sie in ganz verschiedenen Arten von Untergründen verwenden kann. Ist genügend Platz vorhanden spreizt sich der Dübel in massiven Materialien. Stößt er auf Hohlräume verknotet er sich beim Eindrehen und sorgt so für Halt im Untergrund. Bei Standarddübel kann man, zumindest bei alltäglichen Arbeiten, also kaum etwas falsch machen.

Hohlraumdübel

Möchte man Gegenstände an Hohlwänden oder Plattenbaustoffen befestigen sind Hohlraumdübel ideal. Zu dieser Kategorie gehören Gipskarton- oder Dämmstoffdübel und Federklapp- oder Metall-Hohlraumdübel.

Bei Gipskarton- und Dämmstoffdübel muss kein Loch vorgebohrt werden. Die Dübel kannst du direkt in das Material drehen. Während Gipskartondübel aus Metall bestehen sind Dämmstoffdübel aus Kunststoff. Der Aufbau der beiden Arten ist sehr ähnlich. Da sie sehr kurz sind eignen sie sich ausschließlich für die Vorsteckmontage.

Federklappdübel (Kippdübel) breiten, nachdem du sie ins Bohrloch gesteckt hast, seitliche Flügel aus. Diese verankern den Dübel anschließend sicher im Untergrund. Du kannst damit leichte bis mittelschwere Gegenstände sicher befestigen. Die Funktionsweise ist ähnlich bei Metall-Hohlraumdübeln. Steckt man sie durch das Loch fährt auf der Rückwand eine Kralle aus, welche die Zugkräfte gleichmäßig verteilt und somit einen guten Halt gewährleistet. Dadurch können relativ schwere Lasten getragen werden. Für das Einsetzen ist ein spezielle Dübelzange notwendig.

Spezialdübel

Das Spektrum der Spezialdübel umfasst unter anderem Langschaftdübel, (Metall)Rahmendübel, Nageldübel, Porenbetondübel und Schwerlastdübel.

Wie der Name dieser Kategorie auch schon verrät, wirst du diese Dübelarten eher selten und für Spezialfälle benötigen. Um dir einen schnellen Überblick zu geben findest du die Arten und die zugehörige Verwendungsmöglichkeiten hier.

Profi Tipp

Befestigt man den Schwerlastdübel mittels eines 2K-Klebstoffes entstehen keine Spannungen und der Untergrund kann nicht beeinträchtigt werden.

DübelartVerwendung
LangschaftdübelVerwendbar in Hohlräumen und massivem Untergrund. Durch den langen Schaft hervorragende Kräfteübertragung. Für die Befestigung von schweren Gegenständen geeignet.
RahmendübelNotwendig für die Montage von Fenster- und Türrahmen. Bei anspruchsvolleren Verbindungen auf Metallrahmendübel zurückgreifen.
Nagel- oder SchlagdübelSchnelle Montage auf Beton- und Steinwänden. Keine hohe Belastung des Dübels möglich. Spezielle Nagelschrauben, welche in einer Kunststoffdübelhülse stecken und einfach ins Bohrloch geschlagen werden.
PorenbetondübelKönnen einfach in Gasbeton geschlagen werden. Optimaler Halt im weichen Material, da sich die breiten Flügel ideal verkeilen können.
SchwerlastdübelZur Montage von besonders schweren Lasten (in Beton). Aus Metall gefertigt. Hoher Kraftaufwand notwendig um Dübel, Schraube und Baustoff miteinander zu verbinden.

Der richtige Dübel machts!

Eine große Auswahl weiterer Dübelarten und Dübel auch von Marken wie Spax und Fischer findest du in unseren Befestigungstechnik-Sortiment.

Eine weitere spezielle Form sind chemische Dübel, zum Beispiel der Quikset Pro – 2-K Pfahldübel. Dabei handelt es sich um eine schnelle und leichte Kunstharz-Mischung für die Befestigung von Gegenständen aus Holz oder Metall in den Untergrund. Mehr über das Quikset Pro kannst du hier erfahren.

So geht’s:

Hast du deinen passenden Dübel in der Vielzahl an Dübelarten gefunden geht es an die richtige Montage mit diesem. Beim Bohren der Löcher ist es notwendig, genau zu arbeiten, da eine nachträgliche Korrektur nicht oder nur sehr schwierig möglich ist. Welche Methode du hier anwenden solltest hängt vom Untergrund ab. Während bei beispielsweise Porenbeton ein einfaches Bohrprogramm reicht muss bei Vollsteinen mit einer Schlagbohrmaschine gearbeitet werden.

Zum richtigen Dübel gehört natürlich noch die passende Schraube. In der Regel musst du für die Wahl der passenden Schraube einfach die Verpackungsangaben deiner Dübel beachten. Außerdem kannst du dich an folgender Faustformel für die Wahl der Schraubenlänge orientieren: Du rechnest die Dübellänge plus der Dicke deines zu montierenden Gegenstandes plus dem Schraubendurchmesser. Die passende Bohrlochtiefe entspricht dem Dübel plus zehn Millimeter. Dies kannst du einfach mit einem Tiefenbegrenzer oder einer Markierung durch beispielsweise einem Klebeband an deinem Bohrer feststellen. Normalerweise ist der Durchmesser des Bohrloches der des Dübels. Möchtest du etwas in porösen Material montieren sollte das Bohrloch besser eine Nummer kleiner sein. Ist das Loch aber doch etwas zu groß, kannst du versuchen es mit Zahnstochern, Streichhölzern oder Ähnlichem zu „verkleinern“ und so den Dübel zu fixieren.

Profi Tipp

Bevor du den Dübel einsetzt solltest du den Bohrstaub entfernen. Diesen kannst du beispielsweise einfach mit einem Staubsauger wegsaugen.

Nimmst du dir die Erklärungen und Tipps zu Herzen, sollte dein nächstes Montageprojekt ein voller Erfolg werden! Wenn du noch Tipps und Tricks parat hast oder Fragen zu den Dübelarten aufgetaucht sind, freuen wir uns über dein Kommentar.

Artikel von Michaela Kröpfl

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